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Die Vielfalt des Yoga

Im Yoga stoßen wir auf viele erstmal unbekannte Begriffe. Was steckt dahinter? Und warum sind sie im Yoga wichtig?

Hier habe ich für dich ein paar wichtige Aspekte des Yoga erklärt.

Vorweg möchte ich noch erwähnen, dass die meisten Yoga-Begriffe auf Sanskrit, einer der ältesten Sprachen der Welt, sind. Sie haben oft mehrere Bedeutungen und werden leicht unterschiedlich interpretiert. Im Kern meinen sie jedoch stets das Gleiche. Ich gehe hier auf die gängigste Bedeutung ein und darauf, was sie für die Yoga-Praxis bedeuten.

Asanas & Krias

Asana bedeutet "Sitz", "Stellung" oder auch "Haltung". In der Yoga-Praxis sind damit Körperhaltungen gemeint. Wir nehmen eine Haltung ein und verweilen in dieser.

Kriyas sind Übungen zum Reinigen. Es wird also etwas in Fluss gebracht.

Kriyas sind auch Körperbewegungen, also fließende Bewegungen und Übungsreihenfolgen bzw. Flows.


Asanas und Kriyas wirken auf körperlicher, seelischer, geistiger, psychischer und energetischer Ebene.

Yoga-Asanas wirken auf Muskeln und auf das fasziale Netzwerk. Sie werden aktiviert, gekräftigt, gelöst und gedehnt. Die Wirbelsäule wird aufgerichtet sowie Gelenke beweglicher gemacht. Organe und Gelenke werden stärker durchbluten und dadurch entgiftet. Der Herz-Kreislauf wird stabilisiert. Asanas und Kriyas fördern die allgemeine Entgiftungstätigkeit des Körpers. Die Hormonproduktion wird regulieren, der Stoffwechsel anregt und das Immunsystem gestärkt.


Bewegung und tiefe Atmung bauen Stresshormone ab. Körperliche Verspannungen werden reduziert, wodurch auch geistige Verspannungen gelöst werden. Die bewusste Wahrnehmung des Körpers, der Fokus, die Achtsamkeit und die Konzentration auf die Asana und Kriyas machen den Kopf frei und schulen den Geist. Der Parasympathikus wird aktiviert, was viele Systeme im Körper beruhigt und reguliert, z.B. Herz, Blutdruck und Verdauung.

Pranayama

Pranayama ist aus den Worten Prana ("Lebensenergie") und Ayama ("Ausdehnung, Kontrolle") zusammengesetzt. Es bedeutet also: "Kontrolle über die Lebensenergie" oder "Ausdehnung der Lebensenergie". Pranayama ist der Überbegriff für verschiedene yogische Atemtechniken. Durch Atemübungen lernen wir den Atem bewusst wahrzunehmen und ihn zu steuern.


Es gibt ausgleichende und beruhigende sowie aktivierende und anregende Atemübungen. Sie alle wirken wissenschaftlich nachgewiesen auf den Körper, regulieren Blutdruck und Hormone, wie z.B. Stresshormone.

Ebenso wirken sie energetisierend auf Körper, Geist und Seele.

Sie wirken entgiftend und können dich stärken. Lungenkapazität, Leistungsfähigkeit und Konzentration werden gesteigert.

Die wichtigsten Pranayama-Übungen:

  • Sahaja, Natürliche Atmung, Ntural Breath

  • Purna, Vollständige Yoga-Atmung, Complete Breath,

  • Ujjayi, Ozeanische Atmung, Victory Breath

  • Anuloma Viloma, Wechselatmung, Sun & Moon

  • Bhastrika, der Blasebalg

  • Bhramari, das Bienensummen

  • Sitali, kühlende Atmung

  • Kapalabhati, Schädelleuchten, Feueratmung, Shining Breath

  • Pranayama Kumbhaka, Empfangen und Loslassen

Meditation

Meditation ist ein Zustand. Die vielen Meditationstechniken sind lediglich verschiedene Wege, um diesen Zustand zu erreichen. Es geht darum, die Gedanken zur Ruhe zu bringen, in dem wir z.B. den Geist fokussieren. Wir kommen in einen achtsamen Zustand, das wertfreie Beobachten gefolgt von einem Zustand jenseits des Denkens und Fühlens.

Jedem von uns gehen täglich rund 60.000 Gedanken durch den Kopf.

Milliarden von Informationen, mit vielen unterschiedlichen Schwingungen, prasseln auf unseren Geist, unser Nervensystem und unsere Seele ein. Diesem Zustand wird gern mit dem Begriff "Monkey-Mind" betitelt, da es einer wilden Affenhorde nahekommt.


Die Folgen sind u.a. cholerische Ausbrüche, Überforderung, Magenkrämpfe, dauernde Müdigkeit und Kopfschmerzen.​

Meditation kann die umher tobenden Affen stoppen. Durch die tiefe Ruhe werden Blockaden, Stress und Spannungen gelöst. Der Geist wird freier und klarer, die Psyche ausgeglichener und harmonischer, der Körper entspannt und unser Verhalten entkrampft.

Eine Meditation kann Pranayama, Mudras, Bandas und eine bestimmte Sitzhaltung sowie eine bestimmte Ausrichtung der Gedanken oder Konzentration beinhalten.

Mantras

Klassischerweise sind Mantren in der Sprache Sanskrit verfasst. Das bekannteste Mantra ist wohl das Mantra "Om" (AUM). Die Übersetzungen der Worte, Ferse und Lieder sind dabei zweitrangig. Mantras wirken nicht auf der „Denk-Ebene”, Mantras wirken auf energetische, feinstoffliche Weise. Die Schwingungen der kraftspendenden und heilsamen Laute durchdringen unseren gesamten Körper bis in unsere Seele hinein


Ein Mantra kann aber auch ein Wort oder ein Spruch in unserer Muttersprache sein, welchen wir stetig wiederholen.

Ich spreche und töne zu Beginn des Yogaunterrichts gern Mantras um uns in eine entsprechende Stimmung zu versetzten und um uns auf die folgenden Körperübungen vorzubereiten. Am Ende der Yogastunde nutze ich sie, um einen runden, gelungen Abschluss zu erzielen.

Mudras, Nadis & Bandas

Mudras sind energielenkende Hand- und Körperhaltungen. Eines der bekanntesten Mantras ist wohl das Om-Mudra, bei welchem Daumen- und Zeigefingerspitze zusammengeführt werden.


Nadis sind Bahnen und Kanäle durch die Lebensenergie, im Yoga als "Prana" bezeichnet, fließt.  Bei Mudras als Körperhaltung sind Bandhas gemeint. Hier werden Energieverschlüsse auf den Nadis gesetzt. So gibt es Augen-Mudras, Zungen-Mudras, Hals-Mudras, Finger-Mudras, Bauch-Mudras, Herz-Mudras und Beckenboden-Mudras.


Ein Beispiel ist der kleine Kinnverschluss: Der Nacken bleibt gerade, das Kinn ist leicht gesenkt, die Kehle leicht angespannt. Dies hilft zu einer Ruhe des Geistes. Während wir Asanas und Kriyas praktizieren werden diese Energieverschlüsse gesetzt. Mudras können ebenfalls mit Pranyama, Mantras und Meditationen kombiniert werden.


Mudras sind einfach und kraftvoll. Sie können beruhigen, Kraft spenden und zum Wohlfühlen beitragen. Mudras wirken auf vielen Ebenen: Sie machen Finger, Hände und Gelenke geschmeidig. Selbst die Schultern werden beweglicher. Sie lösen Blockaden und lassen die Lebensenergie frei fließen.  Es gibt Haltungen für bessere Konzentration, für eine gute Verdauung und einen tiefen Schlaf - um nur einige Beispiele zu nennen. Eine regelmäßige Praxis sowie eine entsprechende Ausrichtung der Gedanken unterstützen diese Wirkungen.

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