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Image by Lukasz Szmigiel

Waldknigge

Der Wald ist ein wunderschöner Ort, um Erholung und Entspannung zu finden. Hier können wir Energie tanken und uns mit unserer Natur verbinden. 

Damit Pflanzen und Tiere geschützt werden und wir bei unserem Waldbad sicher sind, gilt es einiges zu beachten:

Regeln & Hinweise

Körperliche Verfassung
Deine Kondition sollte so gut ausgeprägt sein, dass du entspannt spazieren gehen kannst. Trittsicherheit ist ebenfalls eine Voraussetzung für das Walderlebnis.

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Die richtige Kleidung
Denke bitte daran, dich dem Wetter entsprechend zu kleiden und ziehe Schuhe an, in denen du guten Halt hast. Bitte bedenke: Wer den Wald mit allen Sinnen erfährt, kann schon mal Gras- und Erdflecken oder einen kleinen Riss in der Kleidung als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Deine Kleidung sollte außerdem bequem und elastisch sein, um für die Körperübungen die nötige Bewegungsfreiheit zu haben.

Barfuß laufen: Grundsätzlich kannst du auch barfuß oder mit Barfußschuhen am Waldbad teilnehmen. Dies machst du dann jedoch auf eigene Gefahr.

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Verhalten während des Waldbades

  • Bitte bleibe immer in Sichtweite, damit wir uns nicht verlieren. 

  • Spreche immer mit gedämpfter Stimme um die Waldbewohner nicht zu stören und damit wir als Gruppe zur Ruhe kommen können.

  • Bevor wir in den Wald gehen, besteht die Möglichkeit eine Toilette aufzusuchen. Solltest du während des Waldbades noch mal „müssen“, habe ich Kotbeutel bzw. Müllbeutel dabei.

  • Bitte hinterlasse keinen Müll im Wald, auch keine Papiertaschentücher. 

  • Reiße nichts ab, besonders nicht, wenn du die Pflanze nicht sicher kennst. Die Pflanze könnte giftig sein. Zudem entnehmen wir der Natur nur unter gewissen Umständen für den Eigengebrauch etwas. 

  • Ungewöhnlich zutrauliche Tiere, ebenso wie tote Tiere sollten auf keinen Fall angefasst werden. Vorsicht ist ebenfalls bei giftigen Kröten und Salamandern geboten, diese unter keinen Umständen anfassen.

  • Sollte es dir vor, nach oder während des Waldbades auf irgendeine Weise nicht gut gehen (ungewöhnlich trockener Mund, Brennen im Rachen, Übelkeit, Bauchschmerzen, drückende Kopfschmerzen, Schwindel, Krämpfe, Durchfall, unerwartete Müdigkeit, Herzrhythmusstörungen) gebe bitte unbedingt Bescheid.

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Mobiltelefon/ Smartphone
Bitte verzichte darauf dein Handy mitzunehmen, damit du und die anderen das Waldbad ungestört genießen könnt. Außerdem ist es schön gar nicht erst in Verlockung zu geraten, auf den Bildschirm zu schauen und sich ablenken zu lassen. In Notfällen kannst du es natürlich mitnehmen, dann stelle es nach Möglichkeit auf „lautlos“. Fotos sollten während des Waldbadens nicht gemacht werden. Fange die schönen Momente mit den Augen und dem Herzen als Erinnerung ein. Genieße die „Digital-Detox“-Zeit

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Rauchen und Feuer
Bitte beachte, dass es im Wald grundsätzlich verboten ist offenes Feuer zu machen. Dies gilt auch fürs Rauchen von Zigaretten. Um den Wald und seine typischen wunderschönen Gerüche voll wahrnehmen zu können, bitte ich dich auch von E-Zigaretten abzusehen.

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Notfälle, Allergien & Medikamente
Ein „Erste-Hilfe-Set“ habe ich für uns dabei. Solltest du jedoch auf Medikamente (z.B. Allergietabletten) angewiesen sein, nimm diese gerne mit. Um im Ernstfall Hilfe zu alarmieren habe ich ein Smartphone dabei. 
Als Insektengift-Allergiker denk bitte daran, dein Allergie-Notfall-Set mitzunehmen. Pollenallergiker sollten bedenken, dass zu bestimmten Zeiten der Pollenflug im Wald sehr stark sein kann.


Was du sonst noch brauchen kannst

  • Nimm dir auf jeden Fall etwas zu trinken mit. Nutze dafür am besten geschlossene Trinksysteme, damit nicht ungewolltes in deine Flasche hineingelangen kann, wie Schmutz oder gar eine Wespe. 

  • Du kannst dir einen Snack mitnehmen, den du in der Pause zu dir nehmen kannst. 

  • Für den Transport eignet sich am besten ein Rucksack, damit deine Hände frei bleiben. Wenn wir an einer Stelle bleiben, kannst du den Rucksack abstellen, damit du dich frei bewegen kannst. Achte bei Regenwetter darauf, dass dein Rucksack wasserabweisend ist, oder dass du einen Regenschutz für ihn hast.

  • Bei einigen Übungen wirst du die Wahl haben, dich hinzusetzen. Für diesen Fall habe ich Sitzunterlagen dabei, die weder Feuchtigkeit noch Kälte durchlassen.

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Wenn es regnet: Bring dir bitte regenfeste Kleidung mit, Regenjacke, wasserfeste Schuhe, vielleicht eine wasserdichte Kopfbedeckung und eine wasserundurchlässige Hose oder, wenn es warm genug ist, eine, die schnell trocknet.
Du kannst dir auch einen Regenschirm mitbringen, dann hast du jedoch mindestens eine Hand belegt und wirst dann einige Übungen auf andere Weise mitmachen können. Das ist dann ein etwas anders Erleben und auch völlig in Ordnung.

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Was, wenn es stürmt oder blitzt?
Grundsätzlich gehen wir auch bei Regenwetter mit entsprechender Kleidung und festem Schuhwerk in den Wald. Den Wald im Regen zu erleben ist schöner, als du jetzt vielleicht denkst. Es ist eine Qualität, die wir selten so bewusst wahrnehmen. Du darfst neugierig sein 😊
Bei Starkregen, der in der Lage wäre Äste herunterzureißen, Sturm und Gewitter fällt die Veranstaltung aus Sicherheitsgründen aus. Dies gilt auch, wenn nasser (schwerer) Schnee auf den Bäumen liegt oder Eis/Reif an den Ästen hängt.
Bei einem plötzlich und unerwartet auftretenden Gewitter, wird die Veranstaltung unter Umständen aus Sicherheitsgründen abgebrochen.

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Mücken
Gerade im Frühjahr und Sommer sind viele Mücken im Ihlwald unterwegs, denn die Trave und Ihlsee sind ganz in der Nähe. Daher denke ggf. an einen geeigneten Mückenschutz. 

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Wespen, Bienen und Hornissen
Wenn sich diese Insekten angergriffen, fühlen, können sie zustechen, daher puste sie nicht an und vermeide hektische Bewegungen. Achte, bevor du dich hinsetzt auf die Tiere oder ihre Behausungen. Esse besser keine Süßigkeiten im Wald. Wenn du etwas isst, z.B. Obst, schau vor jedem Biss (z.B. in Obst) genau hin. Verwende am besten Trinkflaschen mit Radlerverschluss. Verzichte nach Möglichkeit auf Parfum oder duftende Cremes. Durch die Düfte können die Insekten angezogen werden. Zudem fliegen Sie gerne auf bunte Kleidung.

Zecken? Kein Grund zur Panik!
Es gibt sie in jedem Wald und auf jeder Wiese. Du schützest dich am besten mit langer Hose und langärmeligem Hemd gegen diese kleinen Parasiten. Suche nach dem Waldbesuch deinen Körper nach den Tieren ab und entfernen sie gegebenenfalls mit einer geeigneten Zeckenzange. Du kannst die Zecke auch von einem Arzt entfernen lassen.

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Fuchsbandwurm
Neben dem wichtigste Endwirt in Mitteleuropa, dem Rotfuchs, sind auch Haushund oder die Hauskatze geeignete Endwirte. Fuchsbandwurmeier können auf Früchten wie bodennahe Wildbeeren, Gemüse oder Fallobst vorkommen. Bestimmte Personengruppen wie z.B. Landwirte sich durch das Einatmen und Verschlucken von Staub, der infektiöse Eier enthalten könnte, ebenfalls gefährdet. Beim Menschen ist ein Befall sehr selten, in einem solchen Fall aber lebensgefährlich. Die Erkrankung durch die Aufnahme der Eier mit kontaminierten Pflanzen ist sehr unwahrscheinlich, da der Magensaft des Menschen erheblich aggressiver ist, als z.B. bei Nagetieren und die Eier in der Regel abtötet. Durch Abwaschen, besser noch erhitzen der Pflanzen kann man sich vor eine Infektion schützen. Außerdem sollten keine lebenden oder toten Füchse noch deren Behausung angefasst werden. 

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Tollwut 
Seit 2008 gilt Deutschland als frei von terrestrischer Tollwut. 

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Schlangen 
In Deutschland gibt es nur zwei giftige Schlangenarten: die seltene Kreuzotter und die Aspisviper. Es ist allerdings sehr unwahrscheinlich auf diese Schlangen zu treffen und dann noch von ihr gebissen zu werden, denn beide Schlagen gelten als sehr scheu. Im Allgemeinen flüchten sie, wenn sie starke Bodenvibrationen z.B. durch menschliche Schritte spüren. Die meisten Schlangenarten leben bei uns in Süd- und Südwestdeutschland.

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Eichenprozessionsspinner  
Bedingt durch den Klimawandel breitet sich dieser Schmetterling aus der Familie der Zahnspinner immer weiter in Deutschland aus. Er besiedelt im Raupenstadium Eichen vieler Art. Die feinen Brennhaare der Raupen können leicht abbrechen und von Menschen eingeatmet werden oder auf der Haut landen. Sie lösen bei Menschen Reizungen an der Haut und an den Schleimhäuten aus. Die Brennhaare selbst haben eine lange Haltbarkeit und können sich über mehrere Jahre auf dem Boden anreichern und lösen bei Berührungen stets neue allergische Reaktionen aus.
Ein weites Umlaufen der Befallstellen ist deshalb unbedingt angebracht.
Wer betroffen ist, sollte seine Haut gründlich abduschen, Haare waschen, die Kleidung wechseln und in der Maschine waschen. Kühlen der betroffenen Stellen kann schmerzlindernd wirken. Im Zweifelsfall und bei Symptomen eines allergischen Schocks ist ein Arzt aufsuchen.

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